4. Etappe: Bolzano

 

Auf in die Berge!
  Bei dieser Etappe möchte ich es mal ruhig mit den Pässen angehen lassen. Der Großglockner war zwar schon gut zum Eingewöhnen, doch so richtig viel Praxis habe ich noch nicht gewonnen. Beim Übergang von Tirol/Österreich nach Südtirol/Italien ist eines sehr auffällig: Die Italiener warnen vor jeder Spitzkehre – vielen Dank dafür, das hilft Anfängern ungemein. Auch die Anzahl der Kehrtwenden ist zum Teil vermerkt.

Italien, Italien: Mit dem ersten Pass, kommt ein mulmiges Gefühl in mir auf. Die Straße hat sich auf gerade etwas mehr als eine Autobreite verschmälert. Es gibt ab und an Buchten, um den Gegenverkehr durchzulassen. Die Einheimischen fahren jedoch als wären sie alleine auf der Welt – keine Vorsicht und auch keine Rücksicht. Auch das typisch italienische Hupen vermisse ich hier. Das scheint für Kurven, aber nicht für schmale Straßen vorgesehen zu sein. Die Spitzkehren sind so eng, dass ich sie nur im 1. Gang fahren kann. Zudem ist ein breiter werdender Riss in der Fahrbahnmitte zu sehen. Meine Straßenseite scheint Richtung Tal weg zu driften. Wahrscheinlich ist das nur Einbildung. Ich fahre trotzdem links, der Riss ist auch so breit, dass ein Vorderreifen gut hinein passt.

Ah, die Straße wird wieder breiter – gut! Aber ein Schild zwingt mich langsamer zu werden 60 … 30 … 20 eine Gegenverkehr-Ampelanlage steht auf rot. Ich muss warten. Bei grün sehe ich das eindruckvollste Baustenllenfahrzeug aller Zeiten: Auf 6 Beinen in den Steilhang gespreizt: Ein „Multi-Tool“ – so die Aufschrift – ist gerade damit beschäftigt ca. 50m Straßen-Untergrund an den Felsen zu flicken. Das Original hat vermutlich beim letzten Regen den Abgang ins Tal gemacht. Wow – schade, dass mein Handy nicht griffbereit ist. Aber die Straße ist mir zu steil zum Anhalten.

 

Wer sich die Aufzeichnung genauer ansieht, ging der Weg nach Bozen nicht immer in direkter Richtung. Das lag an weiteren wegen Erdrutsch gesperrten Straßen, aber auch an meinem Navi, das immer noch unter Wassereinbruch leidet.

Angekommen in Ora/Auer – mein Blick vom Balkon… Hinten in den Bergen ist ein Stück der „Strade del Vino“ zu sehen. Die steht noch auf dem Programm.

 

Leider etwas unscharf, aber das ist sicherlich eine der Spatzlruter Katz’n!